Am Montag, den 03.06.2019 durften wir im Rahmen unserer Vortragsreihe “Professoren Persönlich” Gastsprecher Prof. Dr. Gordon Fraser begrüßen, um gemeinsam mit ihm (und einem beidseitig beschriebenen Spickzettel) seinen Werdegang zu ergründen.
Der gebürtige Österreicher absolvierte erfolgreich ein Telematik-Studium in Graz, bevor er zu einem Doktorat im Bereich eTourism in Innsbruck überging, welches er ganze zwei Monate lang ertragen konnte. Im Anschluss widmete er sich einem “interessanteren Thema”, dem Software Testing und promovierte auch auf diesem Gebiet an der TU Graz.
2009 verschlug es unserern mutigen Tester ins wunderbare Saarland, wo er als Postdoc unter anderem für die Vorlesung Testing & Debugging und als Jahreskartenbesitzer für ein geregeltes Einkommen des Saarbrücker Zoos zuständig war.
Drei Jahre später zog es ihn jedoch in seine Heimat väterlicherseits. Im englischen Sheffield verbrachte er seine Zeit als Lecturer und später als Senior Lecturer, bevor die Sehnsucht nach der Heimat seines Herzens, Österreich, zu groß wurde und er den Lehrstuhl für Software Engineering II übernahm - bei uns in Passau. Close enough.
Doch was qualifiziert Prof. Dr. Gordon Fraser für eine solch gewaltige Aufgabe, neben einer überdurchschnittlichen Anzahl schottischer Clans im Namen? Sein Hintergrund als Informatiker, Pianist und ehemaliger Dorforganist beschert ihm natürlich reichhaltige Erfahrung im Bereich Tastaturen und ein Mann, der im Jahre 2011 mit dem Google Focused Research Award ausgezeichnet wurde, ist nicht zu verachten. Ebenso ist er stolzer Preisträger des Microsoft Software Engineering Innovation Award und auch Facebook ließ es sich nicht nehmen, ihn anno 2018 im Rahmen der Testing and Verification Challenge mit Ehren zu überhäufen.
Als jedoch der handbeschriebene DIN-A4 Zettel nichts mehr hergab, musste sich Professor Fraser noch den knallharten Fragen des Publikums stellen und er ließ dann auch das eine oder andere persönliche Detail nicht aus. Doch manches Geheimnis bleibt besser ungelüftet…
Insgesamt betrachtet war der Abend mit ihm außerordentlich unterhaltsam und wir freuen uns sehr, einen so sympathischen Professor mit einmaligem englischen Akzent bei uns an der Uni zu haben.